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Von Kohortenstudien und Registern bis hin zu epidemiologischen und klinischen Studien – diese Daten können von Forschenden zur Beantwortung neuer Fragestellungen beantragt werden. Der Beantragungsprozess ist jedoch nicht einheitlich geregelt. Unterschiedliche rechtliche Vorschriften, variierende Anforderungen an die Datenverarbeitung und eine fehlende übergreifende Infrastruktur für Forschungsdaten haben dazu geführt, dass jede datenspeichernde Organisation ihre eigenen Lösungen entwickelt hat. In unserer Reihe bringen wir daher Datenhaltende und Forschende zusammen.

Im dritten Termin am 11. Dezember 2024 von 16:00 bis 16:45 Uhr stellt sich die Berlin Aging Study II (BASE-II) vor: 

Die Lebenserwartung steigt, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Die Berliner Altersstudie II (BASE-II) untersucht, wie diese zusätzlichen Jahre gesund und aktiv gelebt werden können. BASE-II ist eine Erweiterung und Ausweitung der Berliner Altersstudie (BASE). In den Jahren 1990–1993 untersuchte diese interdisziplinäre Studie zunächst 516 Männer und Frauen aus dem westlichen Teil Berlins im Alter von 70 bis 100+ Jahren und verfolgte sie über mehr als 15 Jahre hinweg kontinuierlich. Die Nachfolgestudie BASE-II untersucht die physischen, kognitiven und sozialen Bedingungen, die zu einem erfolgreichen Altern beitragen. Insgesamt wurden 2.200 Berliner bei der ersten Messung untersucht, einschließlich einer jungen Vergleichsgruppe. Die erste Erhebungswelle begann 2009 und endete 2014. Seitdem wird BASE-II als longitudinale Studie fortgesetzt, um individuelle Veränderungen im Alter zu verfolgen. Die Daten umfassen bis zu vier Wellen umfassender medizinischer Untersuchungen durch Ärzte, umfangreiche kognitive Tests und Untersuchungen der Hirnstruktur. Inzwischen wurden für mehr als 10 Wellen Fragebogendaten erhoben.

BASE-II ist ein interdisziplinäres Konsortium, an dem Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Charité - Universitätsmedizin Berlin, des Sozio-oekonomischen Panels am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Universität Lübeck beteiligt sind. Neben einer kurzen Präsentation der erhobenen Daten wird die Präsentation auch Anwendungsmöglichkeiten und Veröffentlichungsvoraussetzungen für Datenanalyseprojekte aufzeigen.

Vortragende: Prof. Dr. Denis Gerstorf (Humboldt Universität zu Berlin), Dr. Johanna Drewelies (Charité ), Prof. Dr. Ilja Demuth (Charité )

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Organisatoren: NFDI4Health & BIH QUEST Center @Charité